Schlechtere Chancen für Unternehmer mit Zuwanderungsgeschichte in NRW

„Unter Rot-Grün geht es Unternehmern mit Zuwanderungsgeschichte schlechter als in anderen Bundesländern. Die Zahl der Unternehmensgründungen von Migranten in Nordrhein-Westfalen stagniert, während in vielen anderen Bundesländern neue Unternehmen entstehen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung, die heute im Integrationsausschuss des Landtags vorgestellt wurde.

Die Experten der Bertelsmann-Stiftung mahnten zudem eine bessere Beratung und Begleitung von Unternehmensgründungen an. Von Ländern wie Baden-Württemberg und Hamburg müsse Nordrhein-Westfalen lernen.

Selbständige mit Zuwanderungsgeschichte leisten einen wesentlichen Beitrag zur Beschäftigung in Nordrhein-Westfalen. Offensichtlich können sich die Unternehmer mit Migrationshintergrund von der schwachen wirtschaftlichen Gesamtentwicklung in Nordrhein-Westfalen nicht abkoppeln.

Auch die Schwächen des NRW-Bildungssystems schlagen sich bei den Unternehmensgründungen nieder. So nimmt die Selbständigenquote um 0,75% zu, wenn der Anteil der Hochqualifizierten um 1% steigt. Nordrhein-Westfalen ist aber Schlusslicht beim Anteil der Migranten mit hoher Qualifikation. Das Potenzial von Selbständigen für den Arbeitsmarkt kann Nordrhein-Westfalen daher nicht voll ausschöpfen – zum Nachteil für Arbeitsplätze und sozialen Aufstieg.“